03. Mai 2024
Quo rem agis E-Scooter
Seit ihrer Einführung im Jahr 2019 haben sich E-Scooter zu einem festen Bestandteil der Mobilität in deutschen Innenstädten entwickelt. Bereits vor diesem Zeitpunkt haben sich die Verkehrswachten kritisch mit dem Thema auseinandergesetzt. In den vergangenen fünf Jahren haben sich sowohl die Technik als auch die Vorschriften für diese Fahrzeuge stark weiterentwickelt.
In den meisten NRW-Städten sind aktuell vier Anbieter von E-Scootern aktiv. In der Vergangenheit waren deutlich mehr Anbieter auf dem Markt aktiv, was darauf hindeutet, dass sich der Markt in diesem Zeitraum konsolidiert hat.
Eine der bemerkenswertesten Verbesserungen betrifft die Technik der Roller selbst. Die Akkus sind heute modular austauschbar und deutlich langlebiger, was nicht nur die Umweltfreundlichkeit, sondern auch die Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge verbessert. Während zu Beginn des E-Scooter-Booms ausschließlich ein Free-Floating-Konzept verfolgt wurde, das das Parken in der ganzen Stadt nach Belieben erlaubte, hat sich dies geändert. Heute erkennen die Roller per GPS, ob sie sich in einer definierten Parkzone befinden und aktivieren die Parkfunktion nur innerhalb von Sharing-Stationen. Dadurch werden wildes Parken und das Blockieren von Gehwegen reduziert.
Die Stadt Düsseldorf hat in diesem Kontext ein konsequentes E-Scooter-Management umgesetzt und ein Netz von Sharing-Stationen aufgebaut, das mittlerweile rund 140 Stationen in der Innenstadt umfasst. An der Errichtung weiterer Stationen im gesamten Stadtgebiet wird kontinuierlich gearbeitet. Ein eigens entwickeltes IT-Dashboard ermöglicht die Überwachung von Parkvorgängen und Auslastung, die Ermittlung von Bedarfen sowie die frühzeitige Erkennung von Trends im Nutzungsverhalten. Ein Modell, das als Vorbild für weitere Städte dienen soll.
Neben der technologischen Entwicklung stellt die Verkehrssicherheit ein zentrales Thema dar. Moderne E-Scooter durchlaufen nicht nur einen Zulassungsprozess und verfügen über eine Reihe von Sicherheitsmerkmalen sowie eine identifizierbare Plakette, sondern weisen auch innovative Funktionen auf, die das Fahrverhalten und die Sicherheit verbessern. Dazu zählen beispielsweise Sensoren zur Erkennung von Tandemfahrten oder zur Verhinderung von Alkoholfahrten. Um zu verhindern, dass die Nutzer die Roller nach der Fahrt auf der Straße abstellen, ist teilweise die Erstellung eines Fotos des abgestellten Fahrzeugs erforderlich. Im Anschluss erfolgt eine Analyse durch eine KI, um zu eruieren, ob das Abstellen des Rollers ordnungsgemäß erfolgte.
Die dargestellten Entwicklungen verdeutlichen die wachsende Bedeutung von E-Scootern für die urbane Mobilität. Zudem zeigen sie, wie Städte wie Düsseldorf innovative Lösungen entwickeln, um die Integration dieser neuen Verkehrsmittel voranzutreiben und gleichzeitig die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
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